Bericht
Frankreich St. Lô 2022
Bericht Saint-Lô vom 8. bis 17. Juli 2022
Am Freitag, 8. Juli ging es schon recht früh in Richtung Saint-Lô in der Normandie. Leider funktionierten die Metro-Fahrkarten welche im Zug gelöst wurden nicht korrekt und das Umtauschen der Fahrkarten dauerte mehr als 1 Stunde. 2 Stunden später als geplant, wurde das Ziel «Saint-Lô» erreicht und nach einem kurzen Einrichten der Zimmer war bereits das Nachtessen angesagt. Wie es einige aus den Vorjahren kannten gab es eine Vorspeise, eine Hauptspeise und ein Dessert. Das Essen war über die ganze Zeit betrachtet vielseitig mit einer grossen Auswahl an Vorspeisen und Dessert. Bei den Hauptspeisen gab es neben Fleisch auch meist Fisch und einige haben wohl noch nie so viel Fisch, wie in der Turnierwoche gegessen. Wo im Angebot noch Verbesserungsbedarf besteht, ist die Auswahl für die Vegetarier oder wenn man weniger Fleisch essen möchte. Fleisch zum Mittag- und Abendessen ist wohl nicht nötig.
Nun zum schachlichen Teil, da das Turnier spielen das Hauptziel war. Wie in den Vorjahren hingen wieder die Flaggen der (meisten) teilnehmenden Länder an der Wand. Das Turnier startete aus Schweizer-Sicht mit 71/2 Punkten recht gut (50%), da ein Jugendlicher erst am nächsten Tag am Turnier startete. Am zweiten Spieltag wurden von 16 Schweizer-Teilnehmer/innen 8.5 Punkte erzielt und am dritten Spieltag waren es 8 Punkte. Am 4 Spieltag wurden 2 Runden ausgetragen. Bei jener Runde welche um 09:00 Uhr startete gab es 9.5 Punkte und bei jener mit Start um 14:30 Uhr wurde mit 5.5 Punkten ein bescheidenes Resultat erzielt. Am nächsten Tag bei der 6 Runde gab es mit 8 Punkten wieder ein versöhnliches Resultat. In der 7 Runde lief es nicht allen wie gewünscht und es wurde einige gute Stellungen verloren, so dass nur 6.5 Punkte resultierten. Wieder um einiges besser lief es in der 8 Runde, so dass am Ende des Spieltags 9 Punkte resultierten. Am letzten Spieltag konnte mit einem eher mässigen Resultat gerechnet werden, aber zur allgemeinen Überraschung war es mit 12.5 von 16 möglichen Punkten der beste Schweizer-Tag! Bester Schweizer Teilnehmer war mit Maximilian der jüngste Teilnehmer, welchem es gelang, 7 Punkte zu erzielen. Aber auch die andern Schweizer-Resultate lassen sich sehen. Mit Daria, Ledion, Elio und Nikolei erzielten gleich 4 Spieler 6 Punkte. René, Yul und Ritisch erkämpfen 5.5 Punkte. Antoni erreicht mit einem Spiel weniger 5 Punkte. Sophia, Lorenz und Roland haben 4 Punkte auf ihrem Konto. Lilly erspielt 3.5 Punkte. Amarilis ist mit ihren 2.5 Punkten für das erste internationale Turnier zufrieden und das gleiche gilt auch für Zulaika, welche in der letzten Runde eine schöne Kombination aufs Bretter zauberte. Nachfolgend ein paar statistische Werte:
- Die längsten Partien spielte René
- Die meisten Siege (7) erzielte Maximilian- Die meisten Remis (4) erspielte Roland (nicht ganz überraschend)
- Die kürzeste Partie spielte Amarilis
- Durchschnittlich erspielen die Schweizer-Teilnehmer 4.9 Punkte
Neben Schach wurde auch viel Ping-Pong, Basketball und vereinzelt auch Poker und Gesellschaftsspiele gespielt. Wie zurzeit bei allen Nationen feststellbar, wurde auch viel (teilweise zu viel) mit Elektro-Geräten gespielt. Aber einige Kinder und auch Erwachsene haben die Gelegenheit genutzt mit anderen Nationen zu spielen oder längere Gespräche zu führen.
Interessant waren auch die Partie-Analysen mit den Spielgegner, insofern auch wenn man die andere Sprache nicht verstand und sich dennoch verständigen konnte. Die Partie-Analysen ausserhalb mit den Gegnern stand bei diesem Turnier nicht im Vordergrund und wurde nur vereinzelt wahrgenommen.Dass die Teilnehmer nicht nur Schach spielen können haben sie am letzten Abend beim Bowling spielen gezeigt. Es wurden 2 Gruppen gebildet bei der einen Gruppe war Yul recht überlegen und bei der anderen hat Roland gleich zweimal gewonnen.
Am Sonntag stand die Heimreise mit einigen ungeplanten Überraschungen auf dem Programm.
Das Ziel um 21:30 Uhr zurück in Basel zu sein, wurde nicht erreicht. In Paris ging plötzlich die Türe zu, so dass ein Teil der Gruppe eine Metro später nehmen musste und dadurch der Zug um wenige Sekunden verpasst wurde. Im Gegensatz zur Schweiz, kann nicht einfach in den Zug eingestiegen werden, sondern es müssen Schranken und Kontrollen überwunden werden. Leider gelang es nicht innerhalb einer Stunde am Schalter die neuen Reservationen zu tätigen, so dass auch der nächste Zug verpasst wurden. Schlussendich klappte es bei 2 Versuch, was auch wieder mehr als ½ Stunde dauerte. Das Personal an den Bahnschaltern in Frankreich ist im Gegensatz zur Schweiz nicht besonders motiviert und nahe bei Arbeitsverweigerung.Um 23:30 Uhr war Ankunft in Mühlhausen (weiter ging es leider nicht mehr) und von dort wurde wir verdankenswerter Weise von ein paar Eltern abgeholt und nach Basel gefahren.