Bericht Frankreich
Bericht Frankreichlager
Am Samstag, 5. Juli war es soweit und das Frankreich-Lager startete für die einen um 06:00 Uhr in Solothurn mit dem Einstieg in den Car.
In Egerkingen und Basel stiegen weitere Kinder und Erwachsene dazu, so dass die Gruppe fast vollständig war. Ganz vollständig war sie erst am Sonntag um Mitternacht, warum ist später im Text integriert. Um 19:15 Uhr war es soweit und wir trafen in Saint-Lô ein. Zu unserer Überraschung waren die Zimmer recht gross und geräumig für jeweils 2-3 Personen ausgerichtet. Am Sonntag um 15:00 Uhr war es soweit und das Turnier mit über 400 Teilnehmern aus 15 Ländern startete. Für die einen gab es bereits die ersten Punkte und die anderen konnten schachliche Erfahrungen sammeln. Am Sonntag um 24:00 Uhr war die Gruppe komplett, da nun auch noch Xaver und Roland, welche direkt mit dem Zug vom U10/U12/U14 CH-Final aus Cham dazu kamen. Am Montag gab es sowohl um 09:00 Uhr, als auch um 15:00 Uhr eine Runde und praktisch für alle Punkte. Was uns am Turnier überraschte war, dass jeweils bei allen Plätzen ein Namenschild, inklusive Elo, Land oder Schachklub bei den französischen Teilnehmern vor Ort war. Dies erleichterte es für alle am richtigen Platz und gegen die richtigen Gegner Platz zu nehmen. An den anderen Tagen war jeweils bis auf die Kategorie U12 bis 1400 Elo nur noch 1 Partie zu spielen. Xaver gelang das Kunststück gleich 6 Partien in Folge zu gewinnen und damit sich ganz an die Spitzte zu spielen, obwohl er die erste Runde am Sonntag, infolge Hinreise nicht spielen konnte. Leider ging die Serie in der 8. Runde zu Ende. Das beste Resultat aus Schweizer-Sicht hat Xenia mit dem 5. Rang in der Kategorie U12 bis 1400 Elo erreicht. An der Rangverkündigung konnten alle Kinder und Jugendlichen einen Preis in Empfang nehmen. Neben Stereoanlagen, Druckern konnten auch Velos zumindest für die vorderen 10 Plätze je Kategorie ausgewählt werden. Wobei die Besten teilweise sehr bescheidene Preise auswählten. Als Beispiel sei das Mädchen aus Slowenien, welches den 2. Rang erspielte und nur ein kleines Spielzeug auswählte. Aufgefallen ist sie jedoch nicht dadurch, sondern das sie jeweils die ersten 10-20 Züge sehr überlegt spielte und nur noch sehr wenig Zeit für das Ende der Partie übrigblieb, jedoch immer mit Vorteilen. Die Bedenkzeiten bei den Jüngsten war 50 Minuten + jeweils 10 Sekunden und bei allen anderen Kategorien 90 Minuten + 30 Sekunden je ausgeführten Zug. Dazu gab es nach 40 Zügen, beziehungsweise nach verbrauchten 90 Minuten nochmals 30 Minuten. Es waren am Turnier wohl Teilnehmer aus 15 Ländern dabei, wobei sehr wenige IM und GM, wahrscheinlich lag es nur zum Teil am Preisgeld, sondern vielmehr am Umstand, dass ein Remis erst möglich war, wenn folgende 2 Bedingungen erfüllt waren; mindestens 1 Stunde Spielzeit und 20 gespielte Züge.
Da das Rahmenprogramm mit 15 Animateuren gut und vielseitig organisiert war, hatte es auch viele ganz junge Teilnehmer, da es sich in Frankreich rumgesprochen haben muss, dass dies ein tolles Turnier auch für die kleinen Talente sein muss. Die Eltern bis zum Raum Paris gaben ihre Kinder am Sonntag den Organisatoren vor Ort ab, wo sie eine ganze Woche betreut wurden und neben Schach spielen auch an diversen Workshops und kleinen Olympiaden teilnehmen konnten. Neben dem Rahmenprogramm war auch das Essen auf einem hohen Standard. Es war nicht nur gut sondern sehr umfangreich. Zur Auswahl standen jeweils diverse Desserts, Vorspeisen, Früchte und jeweils 2 Hauptspeisen. Am Montag, 14. Juli um 07:00 Uhr war es soweit und es hiess Abschied von Saint Lò zu nehmen, da um dieses Zeit dar Car in Richtung Schweiz startetet. Um 21:00 Uhr war die Reise zu Ende und wir können auf ein interessantes, abwechslungsreiches Turnier/Lager zurück blicken. Wenn nächstes Jahr zu dieser Zeit nicht die Schweizer-Meisterschaft in Leukerbad wäre, würden wir wahrscheinlich alle wieder nach Saint Lô fahren, wie die Rumänen, Finnen, Russen, Slowenen, etc. welche seit Jahren an diesem Turnier teilnehmen.
Als kleiner Nachtrag sei noch angemerkt, dass vor 70 Jahren in dieser Gegend Krieg war und nun alle Länder friedlich und kameradschaftlich miteinander Schach spielten.